Paukenschlag bei Westfalia Herne: Der Sportliche Leiter des Vereins, Marcus Piossek, ist zurückgetreten. Das gab der Verein am Dienstag bekannt.
Nur zwei Tage nach dem 3:3 gegen den SC Oberspockhövel im letzten Heimspiel vor der Winterpause hat der ehemalige Zweitligaprofi seine Zeit bei Westfalia Herne für beendet erklärt. Der 35-Jährige war bei dem Traditionsverein als Spieler und Sportlicher Leiter aktiv.
"Liebe Westfalia-Gemeinde, am Montag, 02.12.2024, wurde ein Interview von mir veröffentlicht, über das viel geredet wurde und das viel Unruhe in unseren gut funktionierenden Verein gebracht hat. Dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen", schreibt Piossek in einer vom Verein veröffentlichten Stellungnahme.
Gemeint ist das Interview mit RevierSport, in dem Piossek gefragt wurde, ob in Herne nach der enttäuschenden Hinrunde bei der anstehenden Situations-Analyse auch über Trainer Christian Knappmann diskutiert werde. "Zu dieser Personalie möchte ich mich erstmal nicht äußern", erklärte Piossek in dem Interview.
"Es war nicht meine Absicht, den Verein und unseren Trainer öffentlich zu kritisieren und habe die Folgen meiner Aussagen, die zudem nicht korrekt wiedergegeben wurden, unterschätzt. Das darf mir nicht passieren", wird Piossek nun in der Mitteilung zitiert.
Weiter heißt es dort: "Nachdem nun einige Tage vergangen sind, habe ich mich dazu entschieden, den Vorstand um die Auflösung unserer bestehenden Zusammenarbeit zu bitten und werde den Verein schweren Herzens verlassen und wünsche der Westfalia für die Zukunft nur das Beste."
Zuletzt galt auch nach RS-Informationen Jens Grembowietz bei der Sportlichen Leitung als möglicher Kandidat auf den Trainerposten bei Westfalia Herne. Diesen Gerüchten hat der Verein nun einen Riegel vorgeschoben und Knappmann den Rücken gestärkt, in dem er das Rücktrittsgesuch Piosseks angenommen hat.
Westfalia Herne beendet die Hinserie auf dem neunten Tabellenplatz. Der ambitionierte Aufsteiger liegt zur Halbzeit mit 21 Punkten bereits zwölf Zähler hinter dem Spitzenreiter TSG Sprockhövel und dem Verfolger FC Brünninghausen.